Die Planungen begannen bereits vor rund eineinhalb Jahren, nun ist es beschlossene Sache: In Krottendorf-Gaisfeld wird ein millionenschweres Bauprojekt realisiert. Auf dem Gelände neben dem Bauhof Krottendorf soll ein dreistöckiges Gebäude mit einer Nettofläche von circa 2500 Quadratmetern entstehen, in dem ein Kindergarten samt Kinderkrippe und Krabbelstube, Therapie- und Behandlungsräume sowie betreute Seniorenwohnungen untergebracht werden. Zudem wird das Areal nahe dem Ligistbach grundlegend umgestaltet. „Der Gemeinderat hat das Projekt einstimmig abgesegnet. Aus meiner Sicht steht der Umsetzung nichts mehr im Weg“, erklärt Bürgermeister Johann Feichter.
Laut Plan sollen die Räumlichkeiten für die Kinderbetreuung und die ärztlichen Behandlungen im Erdgeschoß des „Generationenhauses“ Platz finden, während in den beiden darüberliegenden Stockwerken die Unterkünfte für ältere Bürger vorgesehen sind. „Es werden voraussichtlich 25 bis 27 Wohnungen mit einer Fläche von 42 bis 54 Quadratmetern errichtet, wobei jede davon mit einem Balkon ausgestattet wird“, so Aglaja Reicher vom Architekturbüro „Liebessinn“. Bei der Planung werde darauf geachtet, dass bei größerer Nachfrage später weitere betreute Wohneinheiten hinzugebaut werden können.
Spielplatz wird verlegt
Vor dem Gebäude sollen ein Gemeinschaftsgarten für die Senioren sowie eine Freispielfläche für die Kindergartenkinder angelegt werden. Parkplätze und Abschnitte der Zufahrtsstraße sind ebenfalls neu zu errichten. „Der öffentliche Spielplatz, der sich derzeit in dem Bereich befindet, wird auf eine angrenzende Wiese verlegt“, informiert Feichter. Im Uferbereich des Ligistbaches soll außerdem rund ein Meter des Erdreiches abgetragen und zum Bau eines Hochwasserschutzdammes zwischen dem „Generationenhaus“ und dem neuen Spielplatz verwendet werden.
Der öffentliche Spielplatz, der sich in diesem Bereich befindet, wird auf eine angrenzende Wiese verlegt
JOHANN FEICHTER, BÜRGERMEISTER
Eine wichtige Rolle spiele bei dem Bauprojekt laut Feichter auch das Thema Umweltschutz: „Eine Öl- oder Gasheizung kommt für uns somit sicher nicht in Frage.“ Aus diesem Grund ist die Errichtung eines eigenen Hackschnitzelheizwerks hinter dem Bauhof nahe der GKB-Bahnstrecke vorgesehen. „Das Heizmaterial könnten wir dann von Landwirten der Region beziehen“, betont Feichter.
Baubeginn 2020
Bevor in Krottendorf die Bagger anrollen, dürften noch einige Monate vergehen. Bis Ende des Jahres sollen die Vorbereitungen abgeschlossen sein. Der Baustart werde frühestens Anfang 2020 erfolgen. „Fest steht aber schon, dass die Siedlungsgenossenschaft Köflach als Bauträger fungieren wird“, so der Bürgermeister, der damit rechnet, dass die Arbeiten rund eineinhalb Jahre dauern werden. Voraussichtliche Kosten: rund vier Millionen Euro.
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