Die früheren GKB-Wohnungen gegenüber der HAK Voitsberg zählen nicht zu den Aushängeschildern der Bezirkshauptstadt, wurden sie ja im Jahr 1920 erbaut. Die Siedlungsgenossenschaft Köflch kauften die Häuser vor fünf Jahren, jetzt fällt der Startschuss für eine umfassende Sanierung. Im ersten Bauabschnitt werden so 21 Wohnungen revitalisiert.
VOITSBERG. 105 Jahre sind die ehemaligen GKB-Wohnungen in der Voitsberger Innenstadt, gegenüber dem Bildungscampus, alt. Die Siedlungsgenossenschaft Köflach (SGK) kaufte vor fünf Jahren das Areal, schon damals wurde evaluiert, ob es wirtschaftlicher wäre, die Gebäude abzureißen oder umfassend zu sanieren. Dank attraktiver Landesförderungen fiel die Entscheidung für eine Sanierung.
Sanierung statt Neubau
"Die alten Wohnungen waren sehr klein, sind daher nicht mehr vermietbar und entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen", erklärte SGK-Vorstand Petra Neuherz bei der Präsentation des neuen Projekts. Dank der Zusage des Landes, das Dachgeschoss ausbauen zu dürfen, entstehen bis Ende 2027 - der Baustart ist mit Frühjahr 2026 avisiert - 21 Wohnungen in der Größe zwischen 45 und 90 m2. Die Erdgeschoss-Wohnungen haben einen Gartenanteil dabei und sind ideal für Familien. "Neue Fenster, neue Dämmung, teilweise müssen wir Badezimmer einbauen, teilweise Wohnungen zusammenlegen. Das Projekt ist fast ein Neubau", so Neuherz, die hier mit Aglaja Reicher und dem Architekturbüro "Liebessinn" eng zusammenarbeitet.
Eine Herausforderung war und ist, die Mieterinnen und Mieter der alten GKB-Wohnungen neu wohnzuversorgen, also entsprechende Wohnungen in der näheren Umgebung zu finden. Das hintere Haus ist bereits mieterfrei. "Die Grazer Vorstadt in Voitsberg hat sich als Wohngegend sehr etabliert", weiß Bürgermeister Bernd Osprian.
Der Wohnbedarf bleibt hoch
Ein Thema liegt Neuherz noch am Herzen. "Immer werde ich gefragt, warum im Bezirk so viel gebaut wird? Statistisch gesehen, verschwinden 0,5 bis ein Prozent der Wohnungen jährlich vom Markt. Wenn man rechnet, dass allein in Voitsberg rund 6.000 Einfamilienhäuser und Wohnungen stehen, kann man den Bedarf im Jahr hochrechnen."
Die neuen Wohnobjekte - auch im zweiten Gebäude werden im zweiten Bauabschnitt 21 Wohnungen entstehen - bekommen ebenso viele Carports und jeweils zehn freie Pkw-Stellplätze. Die Einfahrt wird neu gestaltet und mündet in die Franz-Jonas-Straße. Im Innenhof werden ein Spielplatz und neue Grünflächen angelegt.