Die beiden bilden nach dem Ausscheiden von Karl Petinger das neue Führungsduo von SGK und Tochtergesellschaft Vobis.
KÖFLACH. Das neue Führungs-Duo der Siedlungsgenossenschaft Köflach legt einen großen Fokus auf das Thema Stabilität.
Karl Petinger verlässt als Obmann das Führungsgremium der SGK. Eine Zäsur im Unternehmen?
PETRA NEUHERZ: Wir sagen Danke für die langjährige Zusammenarbeit und sind froh, dass wir bereits eine Übergangsphase in den letzten Jahren einleiten konnten. Wir bedanken uns bei Karl Petinger, dass er uns so viel Vertrauen entgegen gebracht und uns sehr viel Gestaltungsfreiheit gelassen hat.
PETER MIRNIG: In den letzten Jahren hat sich am Erscheinungsbild von SGK und Vobis schon sehr viel verändert und wir sind Karl Petinger dankbar, dass wir auch unsere eigenen Ideen verwirklichen durften und konnten.
Sie übernehmen als neuer Vorstand die Genossenschaft in turbulenten Zeiten. Haben Sie Respekt vor der Aufgabe?
NEUHERZ: Ich bin bereits seit zwölf Jahren im Unternehmen tätig. Zuerst im Rechnungswesen, dann als Prokuristin und die letzten drei Jahre im Vorstand als Obmann-Stellvertreterin. Ich kenne die Branche sehr gut und bin mir der Verantwortung durchaus bewusst. Wir übernehmen das Ruder in einer Zeit mit großen Herausforderungen wie der Ukraine-Krise, Lieferengpässen, steigenden Baukosten, Zinsen und Grundstückspreisen sowie steigenden Energiepreisen. Unsere Aufgabe ist es, leistbares Wohnen weiterhin möglich zu machen.
MIRNIG: Auch ich habe bereits 20 Jahre Erfahrung in der Baubranche, kam 2017 als Bauleiter zur SGK und war die letzten drei Jahre bereits als Prokurist tätig. In stürmischen Zeiten muss man Ruhe bewahren und sich verantwortungsvoll den Herausforderungen stellen. Unser oberstes Ziel ist es in Anbetracht der steigenden Inflation für Sicherheit und Stabilität zu sorgen, sowohl für unsere Mieter als auch für unsere Mitarbeiter. Wir werden uns weiterhin als stabiler, krisensicherer und attraktiver Vermieter und Arbeitgeber positionieren.
Wohin führt die Reise der Siedlungsgenossenschaft?
NEUHERZ: Da wir ein gemeinnütziger Wohnbauträger sind, werden wir in Zeiten wie diesen noch einen höheren Stellenwert gewinnen. Unsere Mieten sind im Durchschnitt um ca. 20 bis 25 Prozent günstiger als beim gewerblichen Anbieter. Die leistbaren Mieten wirken preisregulierend auf den Wohnungsmarkt und haben dadurch eine äußerst wichtige Funktion. Denn Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Menschen.
MIRNIG: Unser Fokus für die Zukunft liegt allen voran auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel merkt und wahrscheinlich die letzte, die aktiv dagegen etwas tun kann. Wir identifizieren uns mit dem ländlichen Raum und der Kleinstrukturiertheit der Gemeinden, deshalb legen wir großen Wert darauf, dass sich unsere Projekte gut in die Umgebung einfügen.
Ein Wort zu Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?
NEUHERZ: Wir bedanken uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den großen Einsatz und die hohe Kompetenz, denn nur im Team sind wir erfolgreich.
MIRNIG: Auch bei unserem Aufsichtsrat bedanken wir uns für die gute, konstruktive Zusammenarbeit und blicken trotz aller Herausforderungen positiv in die Zukunft.